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Individuelle Mobilität bleibt wichtig
Wie der aktuelle KÜS Trend-Tacho belegt, bleibt das eigene Fahrzeug für die meisten Autofahrer in Deutschland von unverändert hoher Bedeutung. Der Trend-Tacho wird für die Prüforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt – zuletzt im August 2024.
40 Prozent der 1.000 befragten Personen finden das eigene Auto „extrem wichtig“, 32 Prozent betrachten es als „sehr wichtig“ und 20 Prozent als „wichtig“.
Die unverändert hohe Wertschätzung eines „fahrbaren Untersatzes“ bestätigen auch die kürzlich veröffentlichen Daten, die das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) berechnet hat. Danach stieg die Zahl der Autos (Pkw) pro 1.000 Einwohner auf 580. Das sind immerhin 37 Fahrzeuge mehr als noch vor zehn Jahren. Damit liegt Deutschland allerdings ganz und gar nicht an der Spitze, sondern deutlich hinter anderen europäischen Nachbarn wie Polen, Italien, Frankreich oder Norwegen.
Dafür stieg die Zahl der Pkw hierzulande Anfang 2024 auf ein neues Rekordhoch von 49,1 Millionen, von denen über 87 Prozent mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet waren. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge liegt bei etwa 10,3 Jahren. Auch die Nachfrage nach neuen Pkw ist im Oktober wieder gestiegen, immerhin um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Rein batterieelektrische Fahrzeuge liegen allerdings weiter deutlich im Minus. Die größte Nachfrage besteht nach Hybridantrieben, in denen sowohl ein Verbrennungs- als auch ein E-Motor werkeln.
Von besonderer Bedeutung ist der Autobesitz für Menschen die viel fahren (54 Prozent) sowie für die, die in ländlichen Regionen leben (43 Prozent). Gerade bei Letzteren wird der starke Unterschied zwischen Stadt und Land deutlich. Denn während vor allem in den Großstädten vielfältige Alternativen zum eigenen Auto nutzbar sind wie öffentliche Verkehrsmittel, Car Sharing, bei dem sich mehrere Personen einen Pkw teilen oder elektrisch angetriebene Zweiräder (E-Bikes und E-Scooter), sieht es mit der Anbindung an Bus und Bahn auf dem Land weniger rosig aus.
Dennoch gehört auch in dicht besiedelten Gebieten das Auto zum normalen Alltag. Da verwundert es nicht, dass 61 Prozent der beim KÜS Trend-Tacho Befragten die aktuelle Tendenz in der Verkehrsplanung ablehnen, Autos aus Innenstädten zu „verbannen“.
So sind es auch nur 7 Prozent, die das eigene Auto für „weniger wichtig“ und lediglich 1 Prozent, die es für „unwichtig“ halten.
Vor allem die Chance, mit geringem zeitlichem Aufwand zu seinem Ziel zu gelangen, schätzen 80 Prozent der Befragten am eigenen Auto besonders.
Man darf also gespannt sein, wie sich die Politik zu einer bezahlbaren, individuellen Mobilität für Jedermann positioniert. Bisher ist in der EU noch keine Änderung an dem Vorhaben abzusehen, ab 2035 keine neuen Verbrennerfahrzeuge mehr zuzulassen – außer solche, die ausschließlich mit eFuels betankt werden können. Aber auch dabei muss noch einiges geklärt werden.